Mein Tag im Landeskirchenarchiv Magdeburg

Es war mal wieder an der Zeit!

Nachdem ich meine Familienforschung im letzten Jahr ziemlich vernachlässigt habe, habe ich mir vorgenommen, dieses Jahr wieder aktiver zu werden.
Im letzten Jahr habe ich nur das „angenommen“, was mir sozusagen in den Schoß fiel. Neue Datenbanken, die online gingen, haben meinen Stammbaum immens vergrößert, aber wenn ich ehrlich bin, handelt es sich dabei meistens um Schwägerinnen des Schwagers des Schwiegersohns.

Ihr versteht schon: ich habe tonnenweise Menschen in meinem Stammbaum, die nicht mit mir verwandt sind.

Das sollte sich ändern. Und ich wollte endlich mehr über meine mütterliche Seite erfahren.

Dazu passte, dass ich einen Ausflug nach Magdeburg eingeplant hatte, um dort meinen WOL Circle, der bisher nur virtuell läuft, zur Halbzeit auch mal von Angesicht zu Angesicht zu treffen.

Wer von Euch mehr zu dem Thema „Working Out Lord (WOL)“ erfahren möchte, kann mich dazu ansprechen.

Und Magdeburg?

Da war doch etwas? Richtig! Meine Urgroßmutter Hedwig Agnes Clara RIBBE wurde in Staßfurt geboren. Und vor einiger Zeit kam noch ein Wink mit dem Zaunpfahl. Ich bekam über ancestry eine Nachricht von jemandem, der auch nach RIBBE in Staßfurt forscht. Und wenn unsere Verbindung so stimmt, dann sind wir  Cousins 5. Grades. Wir haben beide nochmal nachgezählt und sind uns sicher, dass das so stimmt. Der Herr gab mir die Namen und Geburtsdaten der Eltern meiner Urgroßmutter, sowie weitere Generationen nach oben. Die ich allerdings erstmal mit Vorsicht genoß, weil keine Quellen angegeben waren.

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Was lag also näher, als den Trip  nach  Magdeburg mit einem Besuch im Landeskirchenarchiv zu verbinden?

Ich weiß, dass meine Urgroßmutter in St. Johannis in Staßfurt getauft wurde. Habe also erstmal mit der Info im Archiv nachgefragt, ob die Kirchenbücher dort wären.

Sind sie!

Also extra einen Termin ausgemacht, um ein Lesegerät zu sichern und dann war es endlich so weit.

Mitten in der Nacht aufstehen

img_8153Morgens um 5 Uhr ging es in Frankfurt los, um möglichst viel Zeit im Archiv zu haben.

Mit zwei Mal umsteigen, war ich dann um 9.30Uhr dort. Das gab mir ca. 5 Stunden vor Ort. Das sollte doch reichen?

Ich glaube, es ist kein Spoiler, wenn ich vorwegnehme, dass es NATÜRLICH nicht gereicht hat!

Jeder, der in neuen Regionen anfängt zu forschen, kennt das Problem. Man muss sich in die Strukturen eindenken und einlesen. Was ein Glück, dass ich in einem Fall genau wusste, wonach ich gesucht habe.

Meine Uroma war auch schnell gefunden, damit war schon mal sichergestellt, dass ich in den richtigen Büchern forsche. Und nun hiess es, sich nach vorne und nach hinten zu bewegen, um weitere Geschwister und / oder die Eltern zu finden.

Der erste Film (von 10!) hat also schon mal die meiste Zeit in Anspruch genommen. Neben meiner Uroma fand ich auch ihren Bruder, der die Verbindung zu dem Kontakt bei ancestry darstellte. Und ich fand auch weitere Geschwister. Nur die Geschwister, von denen mir meine Großtante (Hedwigs Tochter) erzählte, als sie noch am Leben war, habe ich nicht finden können. Nicht ein einziges davon!

Es waren fast alles Mädchen und jetzt frage ich mich, ob das vielleicht die angeheirateten Tanten meiner Großtante waren?

Es kam, wie es immer kommt, die letzte Stunde wurde ein Film nach dem nächsten eingelegt, um nur noch schnell zu den möglichen Daten vorzuspielen, oder um das Register nach den Nachnamen durchzugehen.

Ich muss also nochmal wiederkommen! Aber das mache ich sehr gerne, denn der Besuch im Landeskirchenarchiv in Magdeburg war eine Reise wert. Die Mitarbeiterinnen sind super hilfreich und auch die anderen Benutzer des Archivs haben ein Auge für fragende Blicke.

Mit 8 Euro Nutzungsgebühren pro Tag halten sich die Kosten auch im Rahmen. Taschen und Jacken können in Spinden eingeschlossen werden. Dafür benötigt man 1 oder 2 Euro Münzen. Die bekommt man aber wieder – wie früher im Schwimmbad 🙂

img_8156Und was soll ich sagen? Ich benötige eine Brille! Früher habe ich diese Kirchenbucheinträge mit links gelesen. Und heute? Da nutze ich schon die höchste Zoomeinstellung und musste die Augen dennoch zusammen kneifen. Es ist, wie es ist – wir werden nicht jünger!

Es war also nicht mein letzter Besuch in Magdeburg und ich freue mich schon auf das nächste Mal!

2 Gedanken zu “Mein Tag im Landeskirchenarchiv Magdeburg

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