Unglaublich, was sich so an Papier ansammelt

In meinem Wohnzimmer steht so ein altmodischer Sekretär, den ich als „Arbeitsplatz“ nutze. Dort werden erstmal die Papiere und Rechnungen verstaut, bis ich mich dann derer annehme. Vor ca. 2 Wochen fiel mein Blick so im Vorbeigehen drauf und ich war entsetzt. Papierstapel über Papierstapel türmten sich auf der Arbeitsplatte!

Ich pendel ja seit ein paar Monaten zwischen London und Frankfurt hin und her und bin nicht wirklich dazu gekommen,  meinen Papierkram zu regeln. Ähem.. naja, eigentlich war es eher so, dass ich abends und am Wochenende einfach keine Lust mehr dazu hatte. Asche auf mein Haupt!

Nachdem ich  meinen ersten Schock überwunden hatte, liess ich den Blick weiter durch mein Wohnzimmer wandern und mein Entsetzen wurde immer größer. In den letzten paar Monaten hatte ich auf fast jeder freien Fläche Papiertürme gebaut. Immerhin sah es auf den ersten Blick so aus, als ob ich wenigstens logische Stapel gebaut hatte. Bücher lagen neben Dokumenten, die ich für die Ahnenforschung angefordert hatte. Rechnungen neben „das lese ich, wenn ich Zeit habe“ Kram.

Daraufhin fiel mir dann auch siedendheiss ein, dass ich meine Steuerklärung noch nicht gemacht hatte. Also wurde fix der Steuerberater angerufen, dann habe ich die ganzen Unterlagen eingescannt und rübergeschickt.

Und dabei habe ich mir gedacht „wer braucht dieses ganze Papierzeugs überhaupt?“.. ich auf keinen Fall. Meistens bewahre ich den Kram ja nur für den Fall der Fälle auf, dass ich mal was nachweisen muss. Von daher also die Idee, dass ich einfach alles einscanne und die Originale wegschmeisse.

Soweit zu der Idee 😉

Und da Rechnungen und Bankunterlagen ja bekanntlich total langweilig sind,  habe ich mir erstmal meine Ahnenforschung vorgenommen. Seit 2 Wochen bin ich also total fleissig. Das passte auch ganz gut, denn schon vor Wochen habe ich meine Unterlagen auf dem Rechner neu sortiert und geordnet. Irgendwie finde ich jetzt alles viel schneller 🙂

Research Logs

Meine papierhaften sogenannten „research logs“, die ich für jede Person in meinem Stammbaum besitze, werden in Evernote übertragen. Research logs sind Listen, die enthalten, wo ich nach der Person geforscht habe, was die Ergebnisse waren und was mir noch fehlt. Das kann man so schön abhaken und ausserdem kann ich auch notieren, wo ich etwas NICHT gefunden habe. Das ist ja manchmal wichtiger, als das was man gefunden hat.

Dokumente

Dokumente werden eingescannt und in das passende research log verknüpft. Nur Originaldokumente werden aufbewahrt. Bei denen, die ich selbst in Kopie erhalten habe, wird beim Scannen vermerkt, von wem ich wann diese Kopie erhalten habe, der Rest kommt in den Müll

Korrespondenz

Papierhafte Korrespondenz mit anderen Forschern oder Archiven (und auch alles andere) wird gescannt, die Originale kommen in den Müll

Und ich muss sagen, es ist unfassbar, wieviel Papierkram ich schon in die Altpapiertonne geschmissen habe.. und irgendwie sehen die Papierstapel um mich herum noch nicht viel kleiner aus. Aber ich bleibe fleissig und werde papierlos… naja gut, wenigstens papierarm!

10 Gedanken zu “Unglaublich, was sich so an Papier ansammelt

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  3. Wonderful post Barbara! I have a brand new Aktenvernichter, still in the Kiste. The Garantie will probably be abgelaufen by the time I get around to removing the Kopien und Ausdrucke from the Plastikhüllen. Drucker/Scanner has been moved closer to my Arbeitsbereich. Ernsthaft, the next step is the hardest since I’m having more fun reading, writing and researching.

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    • I know, it is so much more fun to get new information than sorting the old one. But before cleaning up my hard drive on the laptop I got to the point, I couldn’t tell you, if a piece of information was really new to me. Or if I just didn’t sort it yet. I find stuff so much quicker now! And had another turn to the paper recycling bin, but still my living room doesn’t look tidier.. lol

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  4. Ich finde es mutig von dir, dich ganz vom Papier zu trennen, auch, wenn du natürlich die Original-Urkunden behältst. Aber ich traue der Technik nicht so 100%ig und deshalb behalte ich auch Kopien und Ausdrucke. Mir wäre es einfach zu viel Arbeit, wenn ich die Urkunden alle noch einmal besorgen müsste. Ich sichere zwar auch extern, aber trotzdem bin ich skeptisch.

    So, wie du dich vom Papier trennst, trenne ich mich zur Zeit von den Plastikhüllen, in denen ich meine Unterlagen bislang aufbewahrt hatte. Auch da kommen BERGE zusammen.

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    • Oh ja, die kommen bei mir noch dazu, denn natürlich hatte ich ALLES in Plastikhüllen eingepackt. Warum auch immer ich die Idee hatte??!! Es tut mir fast weh den ganzen Müll zu sehen, aber wenn ich die aufbewahre (von wegen „das kann man doch bestimmt noch gebrauchen“), dann schiebe ich den Berg nur von einer Seite zur anderen. Und ich speichere meine Unterlagen auf meinem Rechner, einer externen Festplatte und bei dropbox in der cloud. Wenn also alles drei crasht, habe ich ein Problem.. aber dann soll es wohl so sein 😉

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  5. 🙂 I feel your pain! It amazes me how quickly the papers accumulate without my really noticing. I understand the need and want to go „paperless“, but I am suffering from „once bitten, twice shy“ syndrome. At one time, some years ago, I scanned everything I thought was important and tossed the paper – only to have a hard drive crash and an external hard drive crash within ten days of each other. Everything irretrievable! Tax documents, genealogical research, but worst of all…photographs. Electronic equipment fails and mediums become obsolete, but paper – well it lasts a long, long time.

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    • well, I am not getting rid of the photographs. Those will still be in the box and are my next project to sort them through. And scan them, but I will never throw them away, especially not the old original ones. I have my research things saved three times. on my hard drive,on an external one and I use dropbox.

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      • Right, sure. I never get rid of photos, either. But the ones that I never had printed, those were the ones that I had lost. I think often now that this generation now who are the most photographed in history (and share photos through electronic means) may never have those photos to share with children and grandchildren. Especially if they drop their phone in the toilet! 🙂

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